Was machen eigentlich ….
....die Esel? Am Ende des Beitrags gibt es ein klitzekleines Video zum Anklicken.
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
wie geht es Ihnen? Haben Sie sich mit der besonderen Situation, in der wir zur Zeit leben, angefreundet?
Ich denke an die, die in „systemrelevanten Bereichen“ arbeiten (das ist ja eines der neuen Wortkreationen der Coronakrise), gleichzeitig im „home-schooling“Lehrer für die Kinder sind und Tag für Tag aufs Neue eine Betreuung organisieren müssen. Kräftezehrende Schwerstarbeit!
Ich denke aber auch an die, die zur Zeit keine Einnahmen mehr verzeichnen können und denen die finanzielle Not schlaflose Nächte bereitet. Und Zukunftsaussichten sich verdüstern.
Die besondere Herausforderung: Neu- und Selbstorganisation
Uns allen ist gemeinsam, dass wir uns neu-organisieren müssen, uns selbst-organisieren müssen. Es gilt, unseren Tag „anders“ zu gestalten. Hätte man uns vor ein paar Wochen noch gefragt, was wir uns wünschen, wir hätten vielleicht geantwortet: „Eine Tüte Langeweile bitte…. und einfach mal in den Tag hineinleben dürfen“. Und nun? Der Wunsch hat sich erfüllt, wenn auch in einer anderen Ausprägung.
Umlernen ist schwerer denn neu zu lernen
Von alten Gewohnheiten loszulassen fällt kolossal schwer. Schütteln wir daher das Alte ab und gestalten wir neu. Ein Beispiel gefällig? Meine Wohnung war noch nie sooooo ordentlich aufgeräumt und schon gar nicht bereits in den frühen Morgenstunden. Aber das tägliche Ritual hilft mir beim „mich selber organisieren“. Nur blöd, dass mich nun kein Mensch besuchen kommen kann….jetzt, wo es endlich mal aufgeräumt ist und ich nicht jeden vertrösten muss mit dem Schild an unserer Hauswand „My house was clean last week – sorry, you missed it“ . Ins Deutsche etwas großzügig übersetzt: Mein Haus war letzte Woche total sauber und aufgeräumt, jetzt bist Du da und – tut mir leid – jetzt hast Du diesen Zustand verpasst.“ Übrigens: mir wurde berichtet, dass dies auch fürs Fensterputzen, Kammeraufräumen, Schubladenentrümpeln und Ähnliches gelten soll. 🙂
Achtsamkeit einfach erfahren lernen
Nun, ich räume natürlich auch auf, weil mir viele Dinge nun viel stärker auffallen. Im Normalfall husche ich mal eben durch die Räume hindurch, ich bin ja im Alltag ziemlich beschäftigt …mit mir und Anderen. Und nun wirken diese Räume samt Schubladen und Fenster in dieser Freiwilligen Einsiedelei einfach anders.
Wie hat Christian Morgenstern einmal gesagt:
Man kann etwas hundertmal, nein tausendmal sehen - ehe man es zum ersten Mal wirklich sieht.
In diesem Sinne: halten Sie die Augen auf :-)…. es ist ein gutes Achtsamkeitstraining.
Was machen eigentlich…
Ich werde in letzter Zeit häufiger gefragt, was denn die Esel die Tage so machen.
Nun, der kleine Video-Beitrag (es war sehr windig!) zeigt die beiden, die das schöne, wenn auch kühle Wetter sehr genießen. Sie kommen täglich auf ihre Koppel, zusätzlich für knapp 2 Stunden auf eine grüne Weide und gehen abends mit uns eine Stunde Spazieren. Und lassen es sich ansonsten besonders gut gehen. Sie haben allerdings bereits verlauten lassen, dass sie sich auf die Spaziergänge im Sommer – vielleicht mit Ihnen – sehr freuen.
Auf diesen Spaziergängen werden ja Achtsamkeit, Gelassenheit und Weitblick vermittelt. Tugenden, die wir in Tagen wie diesen besonders benötigen.
In diesem Sinne,
nutzen Sie die Zeit für sich und Ihre Familie –
sonst haben Sie keine.
Ihre Susanne Lusiardi
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!