Mit Gelassenheit durch die besondere Zeit
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie alle kennen den Spruch des amerikanischen Theologen, Philosophen und Politikwissenschaftlers Reinhold Niebuhr, der 1972 verstarb:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Nun, in Zeiten von Corona ist dieser Spruch aktueller denn je. Wir müssen uns in GELASSENHEIT üben, denn der Virus ist da. Punkt. Ändern können wir derzeit nur die Geschwindigkeit der Ausbreitung, in dem wir uns und andere vor zu viel Nähe schützen und uns psychisch stabil halten. Und dazu gehört es Mut zu haben: Mut den anderen darauf hinzuweisen dass der Abstand zu kurz ist und ihn bitten, Abstand zu halten.
Das braucht MUT!
Und wir sollten nicht verletzt sein, wenn wir auf zu wenig Abstand hingewiesen werden. Es ist überlebenswichtig!
GELASSENHEIT, MUT, sich PSYCHISCH STABIL HALTEN, leichter gesagt als getan. Aber wie?
In loser Reihenfolge möchte ich Ihnen in den nächsten Wochen kleine Übungen für Ihren Alltag schenken, damit Sie mit ein wenig mehr Gelassenheit die Tage und Wochen erleben und in einer guten Verfassung sind. Eine gute Psyche stärkt auch unser Immunsystem.
Zu Beginn soll die Atmung im Fokus stehen.
Vielleicht fragen Sie sich, was die jetzt nützen soll. Nun, Atmung bedeutet Leben. Leider atmen wir in unserem von Hektik und Stress betonten Alltag selten in einem förderlichen Sinne. Wir atmen flach, schnell (meist 10 -18 Atemzüge pro Minute) und häufig in den Brustkorb. Wir nutzen die energieraubende „Flucht- und Angriffsatmung“. Die Bauchatmung, die insbesondere entspannend wirkt, wird vernachlässigt. Mit einer bewusst geführten Atmung kommen Geist und Körper zur Ruhe und können regenerieren.
Meine Empfehlung daher für Sie:
Legen Sie sich ganz bequem auf den Rücken.
- Beobachten Sie Ihren Atem, wie sich Ihre Bauchdecke oder Ihr Brustkorb hebt und senkt. Bewerten Sie Ihren Atem nicht. Beobachten Sie nur! Seien Sie achtsam. Das fällt vielen von uns bereits sehr schwer. Wichtig ist zu beobachten und nicht zu verändern. Versuchen Sie sich 2 -3 Minuten darauf zu konzentrieren (zu Beginn gerne die Eieruhr oder das Handy stellen).
- Legen Sie nun Ihre Hände auf den Bauch und beobachten Sie erneut Ihren Atem. Spüren Sie das Heben Ihrer Bauchdecke? Wichtig ist zu beobachten und nicht zu verändern. Denken Sie an die Eieruhr oder das Handy.
- Und nun üben Sie! Nehmen Sie einen Atemzug – ca. 4 Sekunden lang und atmen Sie dann aus – ca. 8 Sekunden lang. Machen Sie zwischen der Einatmung und der Ausatmung eine klitzekleine, vielleicht auch nur gefühlte kurze Pause. Üben Sie, die Ausatmung zu verlängern. Sie dürfen beim Ausatmen ein „ff“ oder ein „ss“ bilden, so dass die Luft gegen einen Widerstand ausströmt. Die Ausatmung wird dadurch verlängert und die Lungen entleeren sich immer besser. Dadurch wird auch die Einatmung intensiviert. Denken Sie an einen Schwamm, der völlig ausgedrückt wird und das Wasser dann umso besser aufnehmen kann.
Sie werden sehen, die Atmung findet im Laufe des Übens zu einem ganz eigenen Rhythmus – und zu einer erwiesenen körperlichen und seelischen Entspannung.
Bleiben Sie dran und üben Sie ganz bewusst einmal täglich zu Atmen. Und wenn Sie mögen, schicken Sie mir ein Foto wie Sie üben. Wenn ich darf, veröffentliche ich das sehr gerne zur Motivation!!!
Machen Sie mit! In Kürze gibts einen neuen Beitrag!
In diesem Sinne:
Nehmen Sie sich Zeit für sich –
sonst haben Sie keine.
Ihre Susanne Lusiardi
…und wenn Sie Fragen haben zum Beispiel beim Üben: Schreiben Sie mir. Ich antworte!
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